Als neuer Head of Industry/Process bringt Thomas Reichert sein Know-How in Grossprojekte der Elektroplanung ein. Auf dem Schweizer Markt ist er mit seinem Team für die Koordination mit den ausführenden Unternehmen verantwortlich, wobei ein Schwerpunkt auf der Implementierung von Lösungen im Bereich der erneuerbaren Energien liegt, insbesondere bei Solaranlagen. Im internationalen Bereich wird eng mit Bühler zusammengearbeitet. Thomas Reichert und sein Team planen die Elektroinstallationen und überwachen die Ausführungen vor Ort. Im gemeinsamen Gespräch erzählt Thomas Reichert: «Unsere Kompetenzen gehen weit über die Prozessverkabelung hinaus; wir bieten vollständige Elektroplanungen an, die von der Netzanbindung bis tief in die Anlage hinein reichen. Innerhalb der Anlage kümmern wir uns um Aspekte wie Beleuchtung, Zugangskontrolle und Sicherheitssysteme – wir verstehen uns als integraler Partner. Ziel ist es, unseren Kunden ein All-in-One-Paket zu bieten, sodass sie sämtliche Dienstleistungen aus einer Hand erhalten.»
Um Thomas Reichert kennenzulernen, haben wir ihm sechs Fragen gestellt; unter anderem zu den Zielen für den Bereich Elektroplanung, seiner Perspektive auf zukünftige Entwicklungen sowie seinen Motivationsquellen.
Wie sehen die Ziele und Visionen für den Bereich Elektroplanung in den nächsten Jahren aus?
TR: In den nächsten Jahren zielt der Bereich Elektroplanung darauf ab, in seiner Kernkompetenz weiterhin innovativ zu bleiben und sich verstärkt auf erneuerbare Energien zu konzentrieren. Ziel ist es, nicht nur Elektroinstallationen zu planen, sondern ganzheitliche Energiekonzepte anzubieten, die Kunden zukunftsfähig machen. Als integrativer Partner liegt der Fokus auf qualitativ hochwertigen, marktattraktiven und effizient umgesetzten Lösungen, um nachhaltige Kundenbeziehungen aufzubauen.
Wie sieht deiner Meinung nach die Zukunft der Elektroplanung aus?
TR: Die Zukunft der Elektroplanung wird unter anderem durch Building Information Modeling (BIM) und Künstliche Intelligenz (KI) geprägt werden. BIM unterstützt immer stärker auch die Förderung der Nachhaltigkeit, während KI-Prozesse zur Entwicklung neuer Planungsmethoden und Effizienzsteigerung beitragen werden. Digitale Gebäudemodelle erweitern die Kooperation mit Unternehmen wie Bühler durch die Verbindung von physischen und digitalen Prozessen.
Welche Bedeutung hat interkulturelle Kompetenz für dich und dein Team?
TR: Interkulturelle Kompetenz ist für uns von grosser Bedeutung, besonders da Bühler + Scherler Tochterunternehmen in Südamerika, Indien und Nordamerika hat. Wir sind ein stark vernetztes Unternehmen und agieren international. Die Fähigkeit, kulturelle Unterschiede im Handels- und Verhandlungskontext zu verstehen und mit Kunden aus verschiedenen Kulturen angemessen zu kommunizieren, ist entscheidend. Es geht darum, nicht nur technische Lösungen zu liefern, sondern auch die Kommunikation und Zusammenarbeit mit Dienstleistern, Unternehmern und einem umfangreichen Netzwerk von Site-Supervisoren zu optimieren. Vom interkulturellen Austausch können wir kontinuierlich lernen und Synergien schaffen, wobei wir bereits erfolgreich das Vorurteil widerlegen konnten, dass Schweizer Unternehmen grundsätzlich zu teuer sind.
Wie würdest du die Unternehmenskultur von Bühler + Scherler beschreiben und wie trägt sie zu unserem Erfolg bei?
TR: Die Unternehmenskultur von Bühler + Scherler ist geprägt durch die Dynamik eines KMUs kombiniert mit der Stärke eines Grosskonzerns im Rücken – das Beste aus beiden Welten. Wir sind praxisorientierte «Macher:innen» und «Techniker:innen aus Leidenschaft», die sich zum Ziel setzen, qualitativ hochwertige Arbeit zu leisten und erfolgreiche Projekte zu realisieren. Diese Kultur trägt seit über 40 Jahren zu unserem Erfolg bei. Trotz Marktveränderungen nimmt die Kultur Herausforderungen mit grosser Motivation an und zeigt die Bereitschaft, sich kontinuierlich neu zu erfinden.
Was gibt dir Energie und Motivation?
TR: Meine Energie und Motivation stammen aus beruflichen Herausforderungen mit internationalem Flair und dem Zusammenspiel zwischen schweizerischer Qualität, Innovationskraft und globalen Märkten. Zudem bringt meine Familie mit zwei Kindern Freude und Antrieb in mein Leben. Regelmässiger Sport hilft mir, meine Grundfitness zu erhalten und unterstützt meine Leistungsfähigkeit.
Kannst du uns zum Abschluss mehr über deine Ausbildung und deinen beruflichen Werdegang erzählen?
TR: Mein akademischer Hintergrund basiert auf einem Studium der Elektrotechnik; anschliessend sammelte ich Erfahrungen in der Elektronikentwicklung. Danach wechselte ich zu Bühler, wo ich mich mit Automation, Software-Entwicklung und der Digitalisierung von Getreidemühlen befasste. Durch ein internes Förderprogramm kam ich zur Elektroplanung und in die Geschäftsleitung bei Bühler + Scherler. Mit dem Abschluss eines Executive MBA fühle ich mich nun vollständig für meine Rolle gerüstet und bin bestrebt, die bisherige Arbeit nicht nur fortzusetzen, sondern das Unternehmen weiterzuentwickeln und es gemeinsam mit meinem Team erfolgreich in die Zukunft zu führen.